CASE REPORT: Tödliche Bronchopneumonie bei einem Afrikanischen Pygmäenigel
Durch Adenoviren verursachte Infektionen sind im Allgemeinen subklinisch und artspezifisch. Dieser Bericht beschreibt einen Fall, der nicht dieser Prämisse folgte: Ein Igel starb an einer Infektion mit dem Skunk-Adenovirus 1 (SkAdV-1).
Alles begann zehn Tage nach der Einführung scheinbar gesunder afrikanischer Pygmäenigel in eine Gruppe von 35 Individuen. Zu diesem Zeitpunkt begannen acht der 35 ansässigen Tiere, okulonasalen Ausfluss aufzuweisen. Einige Tage später starben drei von ihnen, und das Gewebe von einem Tier wurde in Formalin fixiert. Neben anderen Befunden ergab die histopathologische Untersuchung eine tracheale und bronchiale Epithelnekrose, und in den nekrotischen Epithelzellen wurden intranukleäre Einschlüsse mit peripherem Chromatin festgestellt. In aerober Kultur von Lungenabstrichen wuchsen Morganella morganii und Enterococcus spp.
Da der Verdacht auf das Vorhandensein eines Herpesvirus oder Adenovirus bestand, wurde die formalinfixierte Lunge einer Transmissionselektronenmikroskopie unterzogen und anschließend das Amplicon (basierend auf der nested PCR-Amplifikation eines 500-bp-Fragments des adenoviralen DNA-Polymerase-Gens) sequenziert. Das Amplicon wies eine 100%ige Homologie zu SkAdv-1 auf.
In diesem Bericht wird erwogen, dass die Möglichkeit einer SkAdV-1-Übertragung von Stinktier zu Igel besteht, obwohl unklar ist, weshalb die eingeführten Tiere nicht betroffen waren. Weitere Untersuchungen über die Prävalenz dieses Virus bei diesen Tierarten sowie Forschung über die Fähigkeit dieses Erregers, andere Tiere zu besiedeln und zu infizieren, sind erforderlich. Diese Studie bestätigt auch die Kehrseite der gemischten Haltung verschiedener Arten.
Needle, David B.. et al. Fatal bronchopneumonia caused by skunk adenovirus 1 in an African pygmy hedgehog. Journal of Veterinary Diagnostic Investigation 2019, Vol. 31(1) 103–106. https://doi.org/10.1177/104063871881212